In einer geselligen Runde beim Abendessen wurde eine Frau gefragt, warum sie so wenig gesagt habe. Diese scheinbar harmlose Frage löste bei ihr jedoch eine unerwartet starke Reaktion aus. Sie fühlte sich angegriffen und geriet in eine Verteidigungshaltung. Dabei lag der Grund ihres Schweigens auf der Hand: Andere am Tisch waren so laut und dominant, dass sie kaum eine Chance hatte, sich einzubringen, ohne selbst laut werden zu müssen – etwas, das sie vermeiden wollte.
Dieses Szenario wirft ein Licht auf ein häufiges soziales Missverständnis: Die Annahme, dass Schweigen immer gleich Desinteresse oder Zurückhaltung bedeutet. Doch Schweigen kann viele Gründe haben, und oft steckt dahinter der Wunsch, anderen den Raum zu lassen oder nicht in eine unangenehme Lautstärkeeskalation verwickelt zu werden.
Die Reaktion der Frau, sich verteidigen zu müssen, zeigt, wie schnell aus einer einfachen Frage ein Gefühl der Bedrohung entstehen kann. Anstatt zu erklären, warum sie leise war, fühlte sie sich gezwungen, ihr Verhalten zu rechtfertigen. Dies hätte vermieden werden können, wenn die Frage anders formuliert worden wäre.
Eine alternative Herangehensweise könnte sein, das Gespräch mit einer positiven, wertschätzenden Note zu eröffnen. Anstelle von „Warum hast du so wenig gesagt?“ könnte man sagen: „Ich hätte gerne mehr von dir gehört.“ Diese Formulierung vermittelt Interesse und Wertschätzung und schafft eine offene Atmosphäre, in der sich die Person wohlfühlt und bereit ist, ihre Perspektive zu teilen.
Wie können wir also besser mit solchen Situationen umgehen? Zunächst einmal ist es wichtig, die Dynamik eines Gesprächs zu erkennen. Dominante Stimmen am Tisch sollten sich bewusst zurücknehmen, um anderen Raum zu geben. Zudem sollten wir in unseren Fragen und Aussagen stets Empathie und Wertschätzung ausdrücken. Das bedeutet, anstatt Vorwürfe zu machen, Interesse zu zeigen und Raum für offene Kommunikation zu schaffen.
Darüber hinaus kann es hilfreich sein, sich selbst zu reflektieren und zu überlegen, wie unsere Worte bei anderen ankommen könnten. Eine kleine Änderung in der Art und Weise, wie wir Fragen stellen oder Kommentare abgeben, kann einen großen Unterschied machen und eine freundlichere, offenere Gesprächsatmosphäre schaffen.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander erfordert Sensibilität und die Bereitschaft, auf die Bedürfnisse und Gefühle anderer einzugehen. Indem wir unsere Kommunikation bewusst gestalten und uns um ein gegenseitiges Verständnis bemühen, können wir Missverständnisse vermeiden und harmonischere soziale Interaktionen erleben.
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Herzlich aus Hamburg
JPFirnges
Foto von Valiant Made auf Unsplash
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