Wir befinden uns just im Moment in der Evolution des “remote” Arbeitens. Und nunmehr stellen wir fest, dass wir nach der ersten Phase des Zuhause-Arbeitens, jetzt in die 2. Phase einsteigen – nämlich die, des Professionalisierens. In den letzten 5 Wochen haben wir sehr gerne mit einem Schmunzeln über Wäscheständer im Hintergrund oder winkende Ehepartner hinweggesehen.

Jetzt werden wir zunehmend ungeduldig bei schwankender Konnektivität (dafür können die wenigsten was, nur die Telekom et al.), schlechte Audio- oder Videoqualität, aber auch fehlende Etikette (gerne auch Netiquette im Netz genannt). Mit meinem Freund und Projekt-Partner Daniel Schäfer von Society-of-Mind haben wir 3 Hauptpunkte erarbeitet die das Remote Working professioneller machen.

  • Technik Wahrscheinlich das einfachste Thema, das mit Hilfe von Geld generell relativ zügig, gelöst werden kann. Aber was wir bei der Betreuung unserer Kunden festgestellt haben, ist es leider doch nicht nur im Media/Saturn oder ähnlichem eine Kamera zu kaufen. Es hat uns einige Zeit gekostet die optimale Kamera (bzw. anhängig von der Verwendung) zu finden, die richtige Kombination mit einem Mikrofon und Lautsprechern oder einer Kopfhörer/Mikrolösung. Was uns aufgefallen ist, ist z.B. das Thema Beleuchtung des Gesichts und Position der Kamera – hier kann mit der richtigen Beratung jede(r) einfach besser rüberkommen. Es ist nicht nur die dezidierte Kameraposition, sondern auch der Abstand zur Kamera. Hier wird sich in einigen Wochen und Monaten die Spreu vom Weizen trennen. Hier hat Daniel einfach die richtige Toolbox mit der richtigen Technik für Jederfrau.
  • Know How Mural als digitales Whiteboard, Teams, Zoom, Skype for Business, und andere Software Lösungen haben in den letzten Wochen bei allen von uns Einzug gehalten. Wir erinnern uns alle, dass große Unsicherheit am Anfang vorhanden war. Bildschrimteilen hat nicht funktioniert, Dokumente kollaborativ bearbeiten ist schwierig, oder nur banal 50 Teilnehmer aufzufordern auf Mute zu gehen. Und jetzt dazu noch (ständig) neue Software. Bis auf wenige Ausnahmen, kann sie keine(r) wirklich im Detail bedienen. Aber genau hier liegt das große Verlustpotential. Wir treten nunmehr in die Phase in der Menschen nicht mehr bereit sind, zu zugeben, dass sie die Software nicht wirklich bedienen können. D.h. es findet immer mehr Kommunikation statt, die keine Kommunikation ist, sondern bei denen Teile der Teilnehmer schon mit Beginn des Meetings abgehängt sind. Hier sind verschiedene Bereiche, die bearbeitet werden müssen. Zuerst die Entscheidung, welche Software für Projekte bzw. Tätigkeiten verwendet werden soll. Und hier eröffnen sich viele Spielfelder, weil nicht immer das vordergründige Lösung, die wirkliche Lösung ist. Manch eine Software eignet sich einfach besser als eine Andere für z.B. kollaboratives Dokumentenbearbeiten. Wir haben festgestellt, dass dieses mit Hilfe von kleinen Workshops relativ zügig gelöst werden kann. Und der zweite Schritt, Schulungen, Videos, Anleitungen und eine gewisse Offenheit zu fragen. Was aber keiner in den Griff bekommt, sind die Bugs, die auch vorhanden sind (z.B. Teams Dokumentladen)
  • Verhalten Der Knigge für das entfernte enge Zusammenarbeiten füllt Seiten, aber worum es im Eigentlichen geht, ist die Bereitschaft Neues zu lernen, da Remote Work ein anderes Arbeiten ist, das gelernt und professionalisiert sein will. Es zeigt sich dadurch, dass z.B. Menschen ungeduldig sind, glauben sie können schon alles, Dinge neu zu betrachten schwierig fällt oder auch einfach nur im Verhalten. Es macht nun einmal einen riesen Unterschied, wenn 3 Grüppchen in einem Meeting Raum gleichzeitig diskutieren, oder wenn alle dieses in einer Videokonferenz tun. Die Person die einläd, hat eine gewisse Moderationsfunktion und kann und soll diese Rolle unabhängig von der Position einnehmen. Hier haben wir gute Erfahrungen in den letzten Wochen gemacht, wie Firmen und Personen dieses und anderes besser machen und teilen diese Erfahrung gerne.
    Wahrscheinlich entdecken Sie Einiges in diesem Beitrag, was Sie täglich erleben oder vielleicht auch selber tun. Wer gerne verstehen und lernen will, wie Remote Work besser funktioniert, kann mich gerne ansprechen – je nach Thematik leite ich dieses an Daniel Schäfer weiter, kümmere mich selbst oder wir nehmen es als Team auf.

Viel Freude beim Remote-Work. Zuhause bleiben ist der Satz der Zeit. Herzlich aus dem Norden

Daniel Schäfer und JPFirnges

Erstellt 04/2020