Worth a Thought – Warum zeigen wir eigentlich lieber auf andere Haustüren, als vor der eigenen zu kehren?

„It makes sense to focus on spending money to back this green transition. But governments cannot do this alone.“ PAUL POLMAN Former CEO of Unilever and co-founder of imagine.

Das ist eine wunderschöne Äußerung und sie fordert alle auf, etwas zu tun, aber: Warum nicht erstmal vor der eigenen Haustüre kehren?

Unilever stellt z.B. Axe in Deutschland her. Das ist eine schwarze Plastikflasche, die schwer bis gar nicht recyclebar ist. Herr Polmann, war jahrelang dort CEO, er hatte jahrelang die Möglichkeit etwas zu tun, damit die Politik es nicht alleine richten muss.

Oder gestern Abend im Fernsehen: Frau Göring-Eckardt, die sagte, wo alles die Bundesregierung nicht gut war, und was alles getan werden müsste, könnte, sollte. Herr Ziemiak meinte dann, dass doch „die Grünen“ in sehr vielen Landesregierungen seien, und somit auch die Verantwortung mittrügen – so habe ich dieses auf jeden Fall verstanden.

Oder Frau Schwesig, die einen Tweet absetzte wo wir ganz schlecht waren, der nachweislich falsch und tendenziös war. Gleiches hat letztes Wochenende die CDU/CSU gemacht, dass wir angeblich Weltmeister im Impfen sind.

Es werden Dinge falsch dargestellt oder anders oder semantisch oder didaktisch, oder, oder, oder. Und am besten waren es andere Menschen – am liebsten „Verantwortliche“ oder „Randgruppen“.

Ich bin derzeit im Urlaub und werde für den Rest der Woche folgende mentale Fastenkur anstreben (zudem, dass ich fast erfolgreich, seit Aschermittwoch, auf Bier, Chips und Schokolade, verzichte):

Wenn ich auf jemanden wörtlich zeige, schaue ich mir die drei Finger an, die auf mich zeigen und versuche das besser zu machen.

Ach ja, und warum tun wir das? Weil es einfach leichter ist jemand anderen anzuschwärzen damit das Ego besser aussieht.

Herzlich, derzeit nicht aus dem Taunus

JPFirnges

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